Der Rennsteig

Ausführliche Tourenbeschreibung der Etappe 2:
(ca. 86 Kilometer und 1.400 Höhenmeter)

GPS-Daten anfordern



Allzunah, Ortsteil von Frauenwald
Kilometer 0; 753 Meter üNN
Traumhaft geschlafen und gut gefrühstückt gehen wir die zweite Etappe an. Startpunkt ist Allzunah, ein Ortsteil von Frauenwald, welcher gestern unser Ziel war.

Großer Dreiherrenstein (Grenzstein und Gasthaus)
Kilometer 2; 810 Meter üNN
Der Große Dreiherrenstein ist in etwa die Grenze zwischen dem Thüringer Wald und dem Thüringer Schiefergebirge. Wir befinden uns ziemlich genau in der Mitte des 168,3 Kilometer langen Rennsteigs. Auf der Stecke von hier bis Limbach sieht man viele beson­ders schöne und alte Grenz- und Wappensteine.

Neustadt am Rennsteig, Ort mit ca. 1.400 Einwohnern
Kilometer 7; 790 Meter üNN
Der Rennsteig verläuft hier in Neustadt a.R. direkt auf der Hauptstraße des Ortes. Das ist eine der wenigen Stellen dieser Tour, auf der man sich auf Asphalt bewegen muss. Neu­stadt a.R. ist heute ein schöner Ferienort.

Kahlert, Ortsteil von Neustadt a.R.
Kilometer 9; 760 Meter üNN
Am Ortsende dieser kleinen Siedlung namens Kahlert, die zu Neustadt a.R. gehört, endet unsere Fahrt auf Asphalt. Ab hier verläuft der Rennsteig wieder parallel zur Straße durch den Wald.

Schwalbenhauptwiese
Kilometer 13; 703 Meter üNN
Hier an der Schwalbenhauptwiese kreuzt der Rennsteig die Straße zwischen Gießübel und Katzhütte. In der Nähe des Parkplatzes befindet sich die bewirtschaftete Trinius­bau­de, benannt nach dem dahinter stehenden Triniusstein (zum Gedenken an den Heimat­schriftsteller August Trinius - 1851-1919).

Ersteberg
Kilometer 14; 825 Meter üNN
Auf den Ersteberg führt ein knackiger und technisch sehr schwieriger Uphill, ein Hohl­weg, der mit vielen Wurzeln und bis zu 30 cm hohen Stufen gespickt ist. Ein Lecker­bissen für gute Fahrtechniker. An einer Stelle muss das Bike ein paar Meter getragen werden, da der Hohlweg an einer Treppe endet. Wer etwas verpassen will, kann diesen schweren Wurzeltrail auch auf einem "gepflegteren" Waldweg umfahren, welcher dann wieder auf den Rennsteig einmündet. Oben angekommen geht es vorbei an der Berg­station des Masserberger Skiliftes und anschließend weiter in Richtung des Ortes.

Masserberg, Großgemeinde mit ca. 3.400 Einwohnern
Kilometer 16; 785 Meter üNN
Masserberg, gelegen auf einer aussichtsreichen Höhenfläche, ist ein beliebter Luftkurort. Hier ist keinerlei Industrie ansässig. Der Rennsteig führt durch den Ortsrand weiter hinauf auf den Eselsberg. Hier beginnt endgültig das Thüringer Schiefergebirge.

Eselsberg
Kilometer 17 km; 842 Meter üNN
Zeit für eine erste Pause, denn nach 17 Kilometern und insgesamt ca. 530 zurückgelegten Höhenmetern ist das die richtige Zeit. Hier auf dem Eselsberg befindet sich ein Gasthaus und der ca. 30 Meter hoher Aussichtsturm "Rennsteigwarte". Er ist der einzige Aussichts­turm, der direkt am Rennsteig steht. Dieser Turm bietet einen schönen und lohnenden Rundblick.

Dreiherrenstein an der Hohen Heide
Kilometer 18; 832 Meter üNN
Ein weiterer alter Dreiherrenstein markiert unseren Weg in Richtung Blankenstein. Etwa einen halben Kilometer weiter befindet sich der Abzweig zur Werraquelle.

Eisfelder Ausspanne
Kilometer 20; 752 Meter üNN
An der Eisfelder Ausspanne, dem kürzesten Rennsteigübergang zwischen Werra- und Schwarzatal, kreuzen sich sechs Wege.

Friedrichshöhe
Kilometer 24; 800 Meter üNN
Wir durchfahren die Gemeinde Friedrichshöhe, an dessen Nordrand der Rennsteig ver­läuft. Sie zählt zu den kleinsten Gemeinden in Deutschland. Hier sind wieder einige schöne Grenz- und Wappensteine zu sehen.

Dreistromstein
Kilometer 26; 812 Meter üNN
Wir erreichen den 1906 vom Rennsteigverein errichteten Dreistromstein. Dieser dreisei­ti­ge Obelisk markiert die Wasserscheide zwischen Elbe, Weser sowie Rhein und stellt einen der interessantesten hydrografischen Punkte in Mitteleuropa dar. Hier berühren sich fast die Quellbäche von Zu- und Nebenflüssen der drei großen Flusssysteme. Der Sockel der Pyramide besteht aus dem für das jeweilige Flusssystem typische Gestein: Elbe = Granit; Weser = Grauwacke; Rhein = Quarz. Neben diesem Obelisk steht ein klei­ner Dreiherrenstein, der "Dreiherrenstein am Saarzipfel" aus dem Jahr 1733. Ebenfalls hier am Rennsteig, direkt gegenüber des Dreistromsteins, befindet sich eine offene Schutzhütte.

Limbach, Ortsteil von Steinheid
Kilometer 28; 738 Meter üNN
Am Ortsrand von Limbach überqueren wir die Landstraße, die nach Scheibe-Alsbach führt. In diesem Ort wurde unabhängig und 50 Jahre nach der Entdeckung von Johann Friedrich Böttger, die Porzellanherstellung von Gotthelf und Gottfried Greiner zum 2. mal erfunden (1760).

Sandberg
Kilometer 30; 834 Meter üNN
Nach dem wir Limbach verlassen haben geht es auch gleich wieder einen knackigen Uphill hinauf auf den Sandberg. Schöne alte Grenzsteine säumen den Wegesrand auf der Fahrt über diesen Berg. Ein weiteres Highlight dieser Etappe ist die nun folgende Abfahrt auf der anderen Seite, auf dem urwüchsigen Hohlweg. Wie bei fast allen schwierigen Passagen und Wurzelwegen dieser zweiten Etappe gilt das, was ich schon einmal erwähnt habe: Wer etwas verpassen will, kann eine leichtere Variante wählen, und den Sandberg umfahren.

Sandwieschen
Kilometer 31; 777 Meter üNN
Am Ende der Abfahrt vom Sandberg durch den Hohlweg kommen wir zum Sand­wies­chen. Hier befindet sich eine Offene Schutzhütte, von der man einen schönen Blick auf den Stausee Scheibe-Alsbach hat.

Rennsteigbaude Bernhardsthal
Kilometer 33; 819 Meter üNN
In der Nähe der Gaststätte "Rennsteigbaude Bernhardsthal", einem alten Forsthaus, befin­den sich zwei Rennsteigwanderhütten sowie das Waldbad von Neuhaus a.R.. Ab hier bis Neuhaus a.R. ist der Rennsteig auf zwei verschiedenen Routen markiert. Der Original-Rennsteig, gekennzeichnet mit dem weißen R, verläuft nördlich der B 281. Die Strecke mit dem blauen Andreaskreuz auf weißem Grund ist eine andere Möglichkeit, nach Neuhaus zu fahren. Diese Route verläuft jedoch direkt neben der Straße und ist dadurch nicht so interessant.

Neuhaus am Rennweg, Kreisstadt mit ca. 7.200 Einwohnern
Kilometer 35; 820 Meter üNN
Neuhaus a.R. ist die höchstgelegene Stadt Thüringens. Sie liegt an der Bundesstraße 281. Der Rennsteig verläuft direkt durch die Stadt, über die Eisfelder Straße, Bahnhof­stra­ße und Sonneberger Straße. Da es jetzt nach ca. 35 Kilometern und insgesamt 800 Höhenmeter Zeit für das Mittagessen geworden ist, kann man hier ein einem der Gast­häu­ser eine Pause einlegen.

Bahnhof Ernstthal
Kilometer 38; 769 Meter üNN
Wir überqueren die touristisch interessante Eisenbahnlinie Saalfeld - Sonneberg, die hier den Rennsteig kreuzt.

Denkmal des Thüringer Wintersportverbandes
Kilometer 41; 805 Meter üNN
Das Denkmal des Thüringer Wintersportverbandes wurde zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen Thüringer Wintersportler errichtet. Bis zur Wiedereröffnung der Grenze im November 1989 war hier mit dem "Runstianer" (Rennsteigwanderer) das "Ende des Rennsteigs" erreicht.

Laubeshütte, Waldflur und Wegekreuzung
Kilometer 42; 830 Meter üNN
Hier an der Laubeshütte, einer offenen Schutzhütte, rate ich jedem zu einem Abstecher in südwestlicher Richtung, zum Aussichtspunkt "Frankenwaldblick". Dieser ist ca. 100 Me­ter vom Rennsteig entfernt und über einen schmalen Trampelpfad erreichbar.

Berggasthof Brand
Kilometer 44; 770 Meter üNN
Wer immer noch nichts gegessen hat, kann sich im Berggasthof Brand den Bauch füllen (sehr empfehlenswert, hab dort schon gegessen). Dieser Gasthof ist ein ehemaliges Stasi-Ferienheim. Hier war bereits Grenzsperrgebiet.

Spechtsbrunn, Ort mit ca. 600 Einwohnern
Kilometer 46; 680 Meter üNN
In dem kleine Dorf Spechtsbrunn, das durch eine schöne Barockkirche auffällt, kann im Gasthaus "Rennsteig" ebenfalls Mittag gegessen werden.

Kalte Küche
Kilometer 47; 696 Meter üNN
Die Gaststätte "Kalte Küche" befindet sich direkt an der Straße Saalfeld - Sonneberg, die der Rennsteig hier kreuzt. Auf den nächsten drei Kilometern, bis wir die Straße Ebersdorf - Steinbach a.W. erreichen, überquert der Rennsteig dreimal den noch gut sichtbaren Todesstreifen der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.

Gedenktafel an der Schildwiese
Kilometer 50; 699 Meter üNN
An der Schildwiese steht ein Gedenktafel der ersten gesamtdeutschen Renn­steig­wan­de­rung, die am 28.04.1990 stattfand, sowie zwei Wappensteine (aus den Jahren 1725 und 1789), die die alte Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern markieren.

Waidmannsheil
Kilometer 55; 677 Meter üNN
Wir kommen an das 1988 abgebrannten Waldhaus "Waidmannsheil" (Hotel mit Gast­stätte). Hier wurde 1896 der Rennsteigverein gegründet, der sich seitdem der Erforschung und Betreuung des historischen Kammweges widmet.

Steinbach am Wald, Ort mit ca. 3.900 Einwohnern
Kilometer 57; 600 Meter üNN
Wir haben nun die Bayerische Gemeinde Steinbach am Wald erreicht. Die Bundesstraße 85 kreuzt hier den Rennsteig. An dieser befindet sich ein Obelisk aus dem Jahr 1850, der die Wasserscheide zwischen Elbe und Rhein kennzeichnet. Ebenfalls überquert in die­sem Ort auch die Eisenbahnhauptverbindung Berlin - München den Rennsteig. Steinbach a.W. ist ein Erholungs- und Ferienort. Einige Einkehrmöglichkeiten liegen auch auf un­se­rem Weg, der als Rennsteigstraße direkt durch den Ort verläuft.

Zigeunerbuche
Kilometer 59; 658 Meter üNN
Eine Gedenktafel an der Zigeunerbuche erinnert Martin Luther, der im Jahr 1530 auf sei­nem Weg von Coburg nach Lehesten hier vorbeikam.

Schönwappenweg
Kilometer 62; 725 Meter üNN
Der Schönwappenweg ist ca. 3 km lang und verläuft parallel zu den ehemaligen Grenz­be­festigungsanlagen. Hier stehen einige Grenz-, Dreiherren- und Wappensteine aus den Jahren 1515 bis 1985. Der Kurfürstenstein ist der älteste Grenzstein am gesamten Renn­steig. Zwischen diesem Stein und der Ortschaft Grumbach wird dreimal der ehemalige Todesstreifen überquert.

Brennersgrün, Ort mit ca. 200 Einwohnern
Kilometer 65; 705 Meter üNN
Wir durchfahren die kleine Ortschaft Brennersgrün, deren Hauptstraße identisch mit dem Rennsteig ist.

Hohe Tanne
Kilometer 68; 722 Meter üNN
Zum sechsten und letzten mal überqueren wir den ehemaligen Grenzstreifen. Der Blick nach Osten zeigt besonders eindrucksvoll den Verlauf der ehemaligen deutsch-deut­schen Trennlinie. Anschließend erreichen wir die Hohe Tanne, wo früher ein Dreiherren­stein aus dem Jahr 1675 stand. Auch sein schmuckloser Nachfolger, ist heute nicht mehr auffindbar.

Grumbach, Ort mit ca. 100 Einwohnern
Kilometer 69; 710 Meter üNN
Wir fahren nördlich des Örtchens Grumbach über ein großes Feld weiter in Richtung Rennsteigende.

Rodacherbrunn, Ortsteil von Titschendorf
Kilometer 72; 685 Meter üNN
Am nördlichen Ortsrand von Rodacherbrunn überquert der Rennsteig die Straße von Kro­nach nach Lobenstein. In der Nähe dieses Ortes entspringt die Rodach, die in den Main fließt.

Ende der Wasserscheide
Kilometer 75; 699 Meter üNN
Seit dem Beginn des Rennsteigs bei Hörschel verläßt der Rennsteig an dieser Stelle zum ersten Mal die Wasserscheide und verläuft bis Blankenstein im Einzugsgebiet der Saale. Die Wasserscheide zwischen Elbe und Rhein verläuft ab hier nach Südosten in Richtung Schneeberg, dem höchsten Berg des Fichtelgebirges.

Kulmberg
Kilometer 78; 726 Meter üNN
Wir erreichen den Kulmberg, einen schönen Aussichtspunkt, an dessen Nordseite Diabas abgebaut wird.

Schlegel, Ort mit ca. 450 Einwohnern
Kilometer 79; 625 Meter üNN
Dem Ziel schon ziemlich nahe, kommen wir in den Ort Schlegel.

Kießling, Ortsteil von Harra
Kilometer 83; 570 Meter üNN
Der Höhenmesser des Bikecomputers zeigt es an - wir erreichen immer tiefere Regionen. Kein Wunder, denn der Rennsteig ist jetzt fast zu Ende. Auf einem Weg, der direkt neben der Straße verläuft, geht es jetzt auf die letzen Kilometer in Richtung Blankenstein.

Blankenstein, Ort mit ca. 1.500 Einwohner
Kilometer 86; 415 Meter üNN
Nach 168,3 Kilometern ist hier in Blankenstein an den Resten einer alten Selbitzbrücke, in der Nähe der Mündung der Selbitz in die Saale, der Endpunkt des berühmtesten Deut­schen Fernwanderwegs erreicht. Auf dieser zweiten Etappe haben wir insgesamt etwa 86 Kilometer und 1.450 Höhenmeter zurückgelegt. Das sind zwar deutlich weniger Höhen­meter als am ersten Tag, doch diese technisch anspruchsvollere Tour sollte trotzdem jeder genauso in den Beinen spüren, wie die erste Etappe. Blankenstein ist durch die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal geprägt. Im Ort befinden sich zwei Gedenksteine, die an die beiden berühmtesten Rennsteigwanderer erinnern. Ein in Stein gehauener Wan­derer stellt den Thüringer Heimatschriftsteller der vorletzten Jahrhundertwende August Trinius dar. Ein 1990 vom GuthsMuths-Rennsteiglauf-Verein gestifteter Stein wur­de Julius von Plänckner, dem Ahnherr des Rennsteigs, gewidmet.


Tourenbeschreibung Etappe 1 Tipps zur Übernachtung Zurück


Kartenempfehlung:

(Alle Karten können hier direkt über amazon.de bestellt werden.)

Kompass Wanderkarte Nr. 118 "Der Rennsteig"
Ich finde, dass die Kompass Wanderkarte Nr. 118 "Der Rennsteig", im Maßstab 1 : 50.000 am besten geeignet ist, denn, im Vergleich zu anderen Wanderkarten, hat man hier alle wichtigen Infos auf einem Blatt zusam­men­gefasst. Neben dem Kartenmaterial findet man auch noch das Höhenprofil des Rennsteigs, eine detaillierte Tourenbeschreibung und wei­tere Infos.

Kompass Wanderkarte Nr. 1021 "Westlicher Thüringer Wald" Kompass Wanderkarte Nr. 1022 "Östlicher Thüringer Wald" Kompass Wanderkarte Nr. 1023 "Saale-Talsperren"
Alternativ können auch diese 3 Karten ver­wendet werden. Gut für alle, die öfters in der Region unterwegs sind. Sie decken nahezu den gesamten Thüringer Wald ab.
Kompass Wanderkarten:
Nr. 1021 "Westlicher Thüringer Wald"
Nr. 1022 "Östlicher Thüringer Wald"
Nr. 1023 "Saale-Talsperren"




Mehr Literatur, Kartenmaterial, DVDs, Videos, und Software zum Thema Mountainbike:


Ideen für weitere Touren die hier stehen sollten? Immer her damit!
Zurück zur Startseite ...

Copyright-Informationen --- Impressum --- Hinweise zur NutzungSitemap der MountainbikePage.de mit allen Hauptseiten